Hilfe zur Datenrettung bei Datenverlust – Festplatten-Imager stellen bei einem Computer-Crash den kompletten PC-Inhalt minutenschnell wieder her.
Dank des Preisverfalls beim Speicher bieten diese Programme eine bequeme Lösung für regelmäßige Backups, die Betriebssystem, Software und alle persönlichen Dateien automatisch sichert, so das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 20/08.
Imager-Programme machen regelmäßig Schnappschüsse vom Festplatteninhalt. Sie kopieren einmal sämtliche Daten inklusive Betriebssystem auf einen externen Massenspeicher und protokollieren dann regelmäßig alle Veränderungen. Bei einem Festplatten-Crash kann der Anwender in kürzester Zeit sein komplettes System auf eine neue Platte übertragen, aber auch ältere Versionen einzelner Dateien wieder herstellen.
Mit dieser Technik lässt sich das tägliche Backup auf eine externe Festplatte oder eine Netzwerkfreigabe vollständig automatisieren. Die Festplatte, die als Backup-Speicher dient, sollte etwa doppelt so viel Platz bieten, wie Daten zu sichern sind. Dank des Preisverfalls von Festplatten braucht man nicht mehr mit dem Speicherplatz zu knausern und kann sich die bisher übliche Trennung zwischen der Sicherung des Systems per Imager und einer dateiorientierten Backup-Lösung ersparen.
Im c’t-Test haben die Programme allerdings sehr unterschiedlich abgeschnitten: Dem einzigen kostenlosen mangelt es an einigen Funktionen, andere haben sich schlicht als unbrauchbar erwiesen. Wer bereits Windows Vista nutzt, findet in der Systemsteuerung eine Lösung, die vor allem schnell ist. Als besonders anwenderfreundlich haben sich Acronis True Image 11 und Norton Ghost 14 herausgestellt. Paragons Drive Backup punktet in technischer Hinsicht und deckt alle wünschenswerten Funktionen ab, jedoch wirkt die Bedienoberfläche an manchen Stellen konzeptlos.
„Für die langfristige Archivierung von Daten empfehlen wir aber, zusätzlich eine klassische Backup-Lösung einzusetzen“, so c’t-Redakteur Karsten Violka. „Die Abbilddateien von Festplatten-Imager lassen sich nur mit der zugehörigen Software wiederherstellen, und keiner kann voraussagen, ob der benötigte Imager in zehn Jahren noch auf den dann erhältlichen Systemen funktioniert.“